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Vom Eiffelturm zum Kölner Dom

Ein vergnüglicher Konzertabend zum 200. Geburtstag des Komponisten Jacques Offenbach

VON ELKE PETRASCH-BRUCHER
Bergheim. „Na, wie hoch ist der Eiffelturm?“, fragten die Moderatoren Olaf Reichstein und Christoph Samson zu Beginn. Der Konzertabend im Medio.Rhein.Erft begann mit einem Quiz. Der Zuschauer, der die Antwort wusste, wurde mit einem süßen Berliner belohnt. „Genau 324 Meter. Und damit 167 Meter höher als der Kölner Dom.“
Der Abend wurde zum Brückenschlag von Paris nach Köln, „Kölsch Levve“ hieß das vergnügliche Konzert, das am Sonntag zahlreiche Gäste ins Bergheimer Medio lockte. Ein Abend zu Ehren Jacques Offenbachs, ein Genie der Leichtigkeit, das in diesem Jahr 200 Jahre alt würde. Ein Komponist und Cellist, der sowohl in Deutschland als auch in Frankreich zu Hause war.

Geboren wurde er 1819 in Köln als Jakob Offenbach. Er studierte später am Conservatorium in Paris, gilt als Begründer der modernen Operette. 1858 feierte er mit seinem bedeutendste Werk „Orpheus in der Unterwelt“ Premiere. Das weltbekannte Musikstück, der Höllen-Galopp, besser bekannt als Can-Can, sorgte in einer temperamentvollen Interpretation des VfL Ballett Engelskirchen auf der Bühne für Furore. Tosender Applaus für die Darsteller.
„Kölsch Levve“ war ein federleichter Kölscher Konzertabend mit französischem Flair. Bergheims Musikdirektor Christian Letschert-Larsson hatte dafür aus Offenbachs Kompositionen Titel aus den Werken „Pariser Leben“ und „Hoffmanns Erzählungen“ ausgesucht.

Beschwingtes Programm

Unterstützt wurde er vom Volkschor der Stadt Bergheim, der von Letschert-Larsson gegründeten Kammerphilharmonie Rhein-Erft, dem MGV „Erholung“ Oberaußem und den stimmgewaltigen Solisten Charlotte Schäfer, Christoph Scheeben und Ansgar Eimann. „Diese Stadt mit ihren Reizen“ sang auf humorvolle Weise der Chor der Bahnbediensteten und es passte vortrefflich, dass sich Paris so wunderbar auf Paradies reimt. Ein beschwingtes Programm, das einen Bogen spannte vom Paris Jacques Offenbach über das kölsche Liedgut Willi Ostermanns und Gerhard Jussenhovens bis hin zu den Karnevalsliedern der Black Fööss. „Vor allem wollten wir die rheinische Mundart präsentieren“, erklärte Dr. Stefan Holzportz von BM.Cultura in Bergheim. Einer der Höhepunkte war das Gedicht über den „Halve Hahn“ in kölscher Mundart und eine schräg singende Olympia in „Hoffmanns Erzählungen“, die wie ein Spielautomat immer wieder aufgezogen werden musste. „Herrlich“, schwärmte Mechthild Sass aus Bergheim. „Da werde ich direkt an meine Jugend erinnert. Beim Anblick des Can-Can fiel mir wieder ein, dass ich früher auch Ballett getanzt habe. Das Programm ist ausgezeichnet, turbulent und lebendig.“ Der lang anhaltende Applaus gab den Akteuren auf der Bühne Recht.